Seit dem 4. Mai haben Musikschulen in Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Rheinland-Pfalz, NRW, Saarland, Sachen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ihren Betrieb unter Hygieneauflagen teilweise wieder aufgenommen.
Der Verband deutscher Musikschulen und der brandenburgische Landesverband VdMK hat seine Mitglieder, so auch uns in Guben, darüber informiert.
Warum das in Brandenburg bisher nicht möglich war, ist uns nicht bekannt. Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke, sprach zuletzt von mutigen Entscheidungen der Landesregierung. In unserer Sparte vermissen wir allerdings mutige Entscheidungen. Wir werden sogar komplett aus der Betrachtung genommen und bleiben wie viele andere ohne jegliche Perspektive.
So endete auch die heutige Pressekonferenz in der Potsdamer Staatskanzlei lediglich mit der Aussage, man wolle den Einzelunterricht an den Musikschulen wieder ermöglichen. Weitere Informationen sind ausgeblieben. Näheres werden wir erst erfahren, wenn am 8. Mai die neue Eindämmungsverordnung veröffentlicht wird. Die Situation für unsere Kinder ist inzwischen mehr als belastend. Der Ministerpräsident hat deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sich Brandenburg bundestreu verhält. Ich hätte mir im Interesse der Kinder eine mutige Entscheidung aus Brandenburg gewünscht.
Es kann also sicherlich nicht davon ausgegangen werden, dass wir am 11. Mai teilweise wieder öffnen dürfen. Sobald wir Neuigkeiten haben, informieren wir Sie auf unserer Website.
Aus anderen Bundesländern gibt es u.a. Regulierungsvorschriften für den Unterricht mit 5qm pro Person. Bei Bläsern oder Sängern werden bis zu 10qm gefordert, da man einen höheren Aerosolausstoß vermutet. Untersuchungen hierzu starteten gestern bei den Bamberger Symphonikern. Bei ersten Experimenten wurde festgestellt, dass hier kein vermehrter Ausstoß mit Luftverwirbelungen stattfindet. Das Instrument bremst und die Feuchtigkeit der Atemluft schlägt sich im Instrument nieder.
Andreas Zach, Musikschulleiter