Das Horn unserer zeit hat sich aus den Jagdhörnern des 16. Jahrhunderts entwickelt. Sie hatten noch keine Ventile und verwendeten zum umstimmen verschiedene Setzstücke und Verlängerungsbügel. Meistens mussten die Spieler mit mehreren Setzstücken arbeiten, um die gewünschten Töne spielen zu können.
Im Jahr 1660 wurde in Frankreich die Trompete erfunden. Das Rohr dieses Instruments hatte zweieinhalb Windungen und erhielt den Namen ´Waldhorn´. Das moderne Horn wurde von deutschen Instrumentenbauern entwickelt. 1818 Statteten Stölzle und Blühmel das instrument mit Ventilen aus, wodurch die Setzstücke überflüssig wurden. 1853 Wurden Drehventile eingeführt, die üblicherweise noch heute an hörnern zu finden sind. Einfache f-Hörner haben drei Ventile, f/ b-Doppelhörner verfügen über drei Ventile und ein Daumenventil.
Hörner haben innerhalb des Blasorchesters einen wichtigen Stellenwert und verfügen über einen vollen und sehr charakteristischen mittellaue-klang. Ihr klang mischt sich gut mit allen anderen Instrumenten. Hörner spielen Soli sowie Melodie- und Begleitstimmen.
In den werken von Mozart, Beethoven, Mahler, r.Strauss und Wagner spielt der Hornklang eine wichtige rolle. Auch in der modernen Blasorchesterliteratur gewinnt das Horn immer mehr an Bedeutung. Bekannte Hornisten sind unter anderem Barry Tuckwell, Philip Farkas, Hermann Baumann und Dennis Brain.
LEHRER Jörg Wetzel, Lothar Naglatzki


